Licht-Beratung

Die richtige Beleuchtung schafft Orientierung, vermittelt Behaglichkeit und beeinflusst die Stimmung des menschlichen Organismus. Einleuchtend also, dass für ein harmonisches Ganzes auch die Beleuchtung von vornherein berücksichtigt werden sollte.

Unser Team lädt Sie gerne zur Lichtberatung ein und entwickelt mit Ihnen ein effizientes und stimmungsvolles Beleuchtungskonzept für Ihr Heim.

Kompetenten Support mit Erfahrung, bieten Ihnen die Licht-Experten von Savenergy Light Solutions.

Nachhaltigkeit in der Praxis – Ein Interview mit Giordano Pauli

Wer sind Sie und was bietet Ihre Firma an?

Wir bieten Energie-Beratungen im Bereich von Photovoltaikanlagen, E-Ladestation für E-Fahrzeuge und Batterie-Speicherlösungen in Gebäuden an. Zusätzlich haben wir den Zuschlag bekommen vom Bundesamt für Energie für ein Förder-Programm welches auf italienisch „Salva Luce“ heisst was soviel bedeutet wie „gerettetes Licht“. Wir fördern Umbauten von ineffizienten Beleuchtungen in effiziente Beleuchtungen,dafür gibt es Fördergelder für den Bauherren. Ich selbst bin Genossenschafter beim Sunnigehof und wir beraten auch andere Genossenschaften in diesen Fragen.

In welchen Bereichen haben Sie die BGH beraten?

Wir haben euch bereits in unterschiedlichen Aspekten bezüglich Energie beraten. Da wären sicher die neuen Photovoltaikanlagen in der Siedlung Lerchenberg und Staudenbühl, die E-Ladestationen in der Siedlung Klee und die Umrüstung der Garagenbeleuchtung in der Siedlung Klee.

Beispiel Garage im Klee, dort haben Sie uns bei der Umrüstung von FL-Leuchten zu LED-Beleuchtung beraten. Was ist da unsere Ersparnis im Vergleich zu der alten FL-Beleuchtung?

In der Garage Klee kann die BGH ca. CHF 9000.00.- im Jahr an Stromkosten sparen. Die Rechnung ist relativ einfach: Wir erstellen einen Energienachweis der jetzigen FL-Beleuchtung und vergleichen diesen mit dem Energienachweis einer neuen LED-Beleuchtung. Die Energieverbrauchs-Differenz ergibt nun am Beispiel der Garage Klee ca. 45’000 kWh pro Jahr. Die Einsparung multipliziert man dann mit dem Förderbeitrag von ca. 20 Rappen, das ergibt einen Betrag von CHF 9’000.-. Diesen bekommt man dann einmalig vom Bundesamt für Energie zugesprochen. Den gleichen Betrag spart man jährlich bei den Stromkosten. In 10 Jahren werden so 450‘000kWh Strom gespart und 90‘000.-CHF an Stromkosten.

Finanziell und aus energetischer Sicht macht es natürlich Sinn, aber wie sieht es mit der Zeitersparnis aus? Kann man auch sagen das der Unterhalt für unsere Hausabwarte mit LED-Leuchten abnimmt?

Natürlich spart man auch massiv in bei den Unterhaltskosten. Bei LED-Leuchten muss man nach der Installation nichts mehr machen. Diese installiert man und falls sie einen technischen Mangel aufweisen würde, würde Sie in den ersten 100h aussteigen. Gemäss unseren Erfahrungen steigt eine LED-Beleuchtung dann aber nicht mehr aus, sprich man erspart sich den Unterhalt durch die Hausabwarte. Die Lebensdauer einer LED beträgt unter Vollast 50’000 kWh, aber man dimmt sie immer auf ca. 80% runter was sich enorm auf die Lebensdauer auswirkt. Bei FL-Leuchten geht man von max 1000h aus, entspricht ca. 2 Jahren. Ein weiterer grosser Vorteil gegenüber der FL-Leuchten ist die Schaltfestigkeit der LED. Nach Einschaltung bringt die LED ihre volle Leuchtkraft, bei den FL muss man da 10-15min warten, bis sie voll leuchtet.

Elektromobilität, wie funktioniert dieses System, was sind da die Ersparnisse gegenüber einem Benzin-Auto?

Ebenfalls im Klee durfte ich euch in diesen Fragen beraten und habe die Planung und auch die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet und die Auswertung der Angebote gemacht. Wie der Name schon sagt, kann man sein E-Fahrzeug an einer solchen Ladestation durch eine Typ 2 Steckdose laden.

Man spürt, dass die Nachfrage immer grösser wird für solche E-Ladestationen in den Tiefgaragen, auch bei anderen Genossenschaften bei welchen ich mitwirke. Das Problem heute ist mehrheitlich dass man E-Autos nicht in der eigenen Siedlung laden kann, was zu eine gewisse Unsicherheit verursachen kann, da man das Laden immer planen sollte.

Die Miete eines solchen E-Ladeparkplatz ist ein wenig höher als bei normalen Tiefgaragenparkplatz, im Klee kostet dieser CHF 185.-. Man spart enorm an Betriebskosten im Vergleich zu einem Benzin-Fahrzeug. Grob gesagt fährt ein E-Auto mit 1/4 der Energie eines Benzin Fahrzeuges. Für 100km sind dies ca. 15kWhdies entspricht bei einem Renault Zoe äquivalent ca. 1.5l Benzin. Man ist dann noch von der Strassenverkehrsteuer befreit im Kanton ZH und die Servicekosten eines E-Auto sind ca. ¼ so hoch.

Graue Energie, die Akkus haben ja nicht gerade den besten Ruf?

Die Batterien werden vermutlich auch eine wenig von den Petrol-Chemie Vertreter schlecht geredet.

Diese Batterien bestehen aus Lithium, ein Leichtmetall, welches an sich überhaupt nichts seltenes ist auf unserer Erde. Man kann es sehr einfach gewinnen. Erst im Lauf des Betriebes, nach ca. 20’000 bis 30’000 km, kehrt die Energiebilanz des Fahrzeuges. Es ist natürlich auch entscheidend was für ein E-Fahrzeug man besitzt, da ein Tesla mit 2.5 t ca. 25 kWh auf 100km verbraucht und ein kleiner Renault Zoe nur 15 kWh.

Lithium-Ionen Batterien sind sicherlich noch nicht der Weisheit letzter Schluss, es muss in Zukunft eine Weiterentwicklung geben um alle Fahrzeuge so betreiben zu können. Theoretisch könnte man Lithium auch in der Schweiz gewinnen, aber aus Kostengründen verlagert man dies in ärmere Länder, momentan mehrheitlich in Chile.

Sind unsere Elektroleitungen in den Siedlungen überhaupt fähig nur Elektroautos aufzunehmen?

Man muss da immer die Netzkapazität der Hauptverteilung der jeweiligen Siedlung prüfen. Im Fall der E-Ladestationen im Klee hat man eine dynamische-Steuerung gewählt. Die E-Ladestationen prüfen immer was an Netzkapazität zur Verfügung steht nach Abzug des nötigen Energieverbrauches des ganzen Hauses, die Infrastruktur des Gebäudes und die Mieter haben immer Priorität gegenüber den Ladestationen. Der Überschuss der Energie welche nicht für das Haus gebraucht wird, kann somit den E-Ladestationen zur Verfügung gestellt werden. Die grösste Kapazität wird den Ladestationen über Nacht zur Verfügung gestellt, da die Bewohner in der Nacht wenig Strom verbrauchen.

Solare Energie, wie funktioniert eine Solaranlage?

Eine Solarzelle ist ein Halbleiter, ebenso das LED, der Unterschied hier ist das die Solarzelle Licht in Strom umwandelt und das LED Strom in Licht. Bei der Solarzellen wird reines Silizium in Blöcken gegossen und anschließend in ganz feinen Platten zu 0.2mm geschnitten. Wenn man diese Plättchen ins Licht streckt produzieren sie bereits Strom. Man klebt diese Plättchen auf die Panels und färbt sie blau oder schwarz ein, damit sie das Sonnenlicht noch besser absorbieren können. Es werden zusätzlich noch feine Strings und Grids raufbefestigt welche den Strom ableiten können.

Der Physiker Becquerel war es der 1857 herausgefunden hat, das gewisse Metallverbindung durch Einstrahlung von Licht elektrisch reagieren. Im Jahre 1921 hat dann Albert Einstein durch seine Arbeit über den „Photovoltaischen Effekt“ den Nobelpreis bekommen. Der Durchbruch der Photovoltaik geschah erst durch die Raumfahrtindustrie und durch militärische Anwendungen in den 50 Jahren.

Ist es heutzutage realistisch ein Gebäude rein aus solarer Energie zu betreiben?

Mit einem Speicher ist das grundsätzlich möglich. Es gibt ein Beispiel von Walter Schmid in Brütten, ein völlig autonomes Mehrfamilienhaus. Zusätzlich zum Dach würde die ganze Fassade auch mit Solarpanels ausgestattet. Die meisten bestehenden Häuser könnte man aber nicht so betreiben, infolge gegenseitiger Verschattung.

Wieso ist das erst das einzige Haus das so ausgeführt wurde?

Allein das Potenzial in der Schweiz der Dachflächen für Photovoltaikanlagen liegt ca. bei 60% den benötigten Stromverbrauchs. Wenn man die Fassade dazuzählt, könnte man sogar 110-115% decken können. Also möglich wäre es durchaus, nur der Wille fehlt noch vielerorts.

Wie richtet man die Panels am besten aus?

Es gibt drei Faktoren: Elevation (Aufstellungswinkel), Exposition (Richtung), Situation (geografische Lage).

Die PV-Anlagen funktionieren auch nach Norden ausgerichtet, produzieren dann nur aber nur ca. 30% Energie von einer Anlage nach Süden ausgerichtet. Heutzutage richtet man die Panels möglichst flach nach Ost-West aus, so kann man den ganzen Tag das Haus mit den jeweiligen Sonnenständen einfangen, auch die Mittagssonne.

Es gibt Tage an denen wir mehr Strom produzieren als wir benötigen, was passiert mit diesem Strom?

Ihr habt mit dem EWZ ein Beteiligungsmodell vereinbart. Ihr produziert an gewissen Tagen mehr Strom mit den Panels als das Haus überhaupt benötigt. Diesen Überschuss verteilt das EWZ als Solarstrom auf eure Siedlungen.

Wo sehen sie das grösste Potenzial in Zukunft für Energie Ersparnisse?

Wir müssen in Zukunft eine Symbiose finden zwischen Produktion, Speicherung und Energieeffizienz finden. Heisst wir müssen mehr Solare Energie produzieren, müssen diesen mehr Speichern und stromeffizienter werden.

Häufig gestellte Fragen

Was kann von unserer Lichtberatung erwartet werden?

Wir zeigen Ihnen alle Möglichkeiten der Lichtoptimierung sowohl im Innen- wie auch Aussenbereich auf. Dabei zeigen wir Ihnen wie Sie Ihre Beleuchtung durch effiziente Leuchten ersetzen können, zeigen auf was mit intelligentem Lichtmanagement erreicht werden kann, beraten Sie betreffend Helligkeit in Ihrem Räumen und informieren Sie über effiziente Leuchtmittel.

Was sind effiziente Leuchten?

Der entscheidende Faktor ist der Wirkungsgrad der Leuchte. Qualitätsorientierte Leuchtenhersteller bestätigen die hohe Effizienz ihrer Produkte durch Messungen der Leuchteneigenschaften in akkreditierten Labors.

Was ist intelligentes Lichtmanagement?

Tageslicht- und anwesenheitsabhängige Lichtsteuerungen sind Voraussetzung, um nur die wirklich benötigte Menge an Licht zu erzeugen. Weiteres Einsparpotenzial liegt in der Minimierung von Standby-Verlusten.

Was gehört zum Konzept 'Helle Räume'?

Effiziente Lichtlösungen beginnen bei der Architektur. Ein hohes Mass an Tageslicht, ein lichteffizientes Raumlayout sowie helle Raumflächen und Möblierungen senken den Strombedarf.

Was sind effiziente Leuchtmittel?

Moderne Leuchtmittel wie LEDs bieten neben einer hohen Lichtausbeute auch eine gute Farbwiedergabe und sparen dabei noch reichlich Energie. Erhöhen lässt sich das Einsparpotenzial durch die Kombination mit intelligentem Lichtmanagement.

Welche Unterstützung betreffend Fördergeldern können Sie von uns erwarten?

Gerne zeigen wir Ihnen auf, welche Möglichkeiten der Förderungen es gibt und welche Voraussetzungen Sie dafür erfüllen müssen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch unter Fördergelder Beleuchtung, auf www.effeled.ch und unter www.salvaluce.ch.